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Spieltagsvorschau: Wacker Nordhausen (H)

Regionalliga Nordost, 7. Spieltag, 19.09.2014

Zuletzt ging es nach recht vielen Spielen in kurzer Folge zu Saisonbeginn eher ruhig zu hier im Blog. Es gab aber einfach auch nicht viel bemerkenswertes zu berichten. Die Mannschaft bestritt am 06.09. ihr letztes Pflichtspiel im Landespokal, das erwartbar souverän mit 9-1 gegen den Kreveser SV gewonnen werden konnte. Das erste Punktspiel nach dem 3-0-Erfolg gegen den ZFC Meuselwitz am 31.08. (!) beschert den Blau-Weißen mit Wacker Nordhausen nun gleich wieder einen unangenehmen und im Vergleich zur vergangenen Saison personell deutlich aufgerüsteten Gegner, der Ambitionen anmeldet, zumindest in der Spitzengruppe der Liga mitspielen zu wollen. 

Nordhausen ist…

…die immerhin sechstgrößte Stadt in Thüringen und am südlichen Ende des Harzes gelegen. Ähnlich wie Magdeburg wurde auch Nordhausen im Zuge des Zweiten Weltkriegs stark zerstört, was stadtarchitektonisch bis heute nachwirkt. Am ehesten dürfte man die Stadt überregional mit dem guten ‚Nordhäuser Doppelkorn‘ in Verbindung bringen; ansonsten gibt es noch eine eher kleinere, aber ziemlich feine Fachhochschule, die ich irgendwie immer mit dem Thema ‚regenerative Energien‘ in Verbindung bringe. Außerdem beherbergt Nordhausen noch das „Starbowling“, eine Bowlingbahn, auf der man unter anderem um den ‚Goldenen Pin‘ kämpfen kann. (Aus der Reihe: wirklich nun aber vollkommen unnützes Wissen.)

Bei Wacker Nordhausen denke ich an…

Jörg Goslar. Es gibt ja wirklich wenige Menschen, die mir, ohne dass ich sie je persönlich getroffen hätte, derart unsympathisch sind wie dieser Cheftrainer. Dabei geht es mir gar nicht so sehr um sein eigenes (nicht sanktioniertes (!)) unsportliches Verhalten im Zusammenhang mit „einem der größten Skandale in der Geschichte der 4. Liga“ (BLIND) beim Heimspiel in der vergangenen Saison, als sich unser damaliger Trainer Andreas Petersen genötigt sah, seinen Gegenüber beim Gang in die Kabine mal ordentlich körperlich zu ermahnen (nach nachweislichen, sogar auf TV-Bildern nachzuvollziehenden üblen Beleidigungen Goslars; Petersen wurde mit einer Sperre belegt, Goslar wusch seine Hände in Unschuld). Es geht mir eher um sein unmögliches, aggressives, überhebliches und wenig vorbildhaftes Auftreten an der Seitenlinie insgesamt. Zuletzt hatte sich ja auch Plauens Coach über Goslar beklagt (via MDR.DE); beim Auswärtsspiel in Nordhausen letzte Saison durfte ich mir seine Psychospielchen selbst noch einmal anschauen. Im Prinzip ist es einfach so: Wer Gegnern und Schiedsrichtern so wenig Respekt entgegenbringt und so massiv versucht, durch sein Auftreten Einfluss auf das Spiel zu nehmen, den kann ich meinerseits einfach nicht respektieren. Das geht so weit, dass es mir wirklich schwerfällt, den Erfolg und die Entwicklung von Wacker Nordhausen insgesamt sportlich fair anzuerkennen. Aber genug des Rants.

Spieler von Wacker Nordhausen, die mir spontan einfallen, sind…

…Maik Georgi und Nils Pfingsten-Reddig. Ersterer, weil er auch bereit in Magdeburg aufdribbelte und sich dann in Halberstadt zu einem recht passablen Viertligaspieler entwickelte, bevor er nun nach Nordhausen weiterzog. Letzterer, weil Wacker Nordhausen mit seiner Verpflichtung und seiner Drittligavergangenheit als Kapitän von Rot-Weiß Erfurt ein ganz schönes Ausrufezeichen gesetzt hat. Gegen uns dürfen beide dann gern eines ihrer schwächeren Spiele zeigen.

Die Nordhäuser Fanszene ist…

…zumindest mal mit einer mächtig großen Fahne ausgestattet. Und damit meine ich nicht die Nachwirkungen von übermäßigem Konsum des örtlichen Schnapses.

Nordhausen zeigt Flagge - und es sind sogar die richtigen Farben.

Nordhausen zeigt Flagge – und es sind sogar die richtigen Farben.

Ansonsten ist mir von einer ernstzunehmenden Szene bei Wacker Nordhausen nichts bekannt. Bei meinem ersten und bisher einzigen Auswärtsbesuch in der vergangenen Saison wirkte doch alles sehr familiär und, naja, provinziell. Ist aber sicher auch kein Wunder, spielt man doch erst seit recht kurzer Zeit viertklassig.

Das letzte Spiel…

…war aus unbescholtener Auswärtsfahrer-Sicht mal wieder deutlich entwürdigend, ebenso wie das Endergebnis. 2-3 verlor man in Thüringen, was unseren Ex-Trainer Petersen zu der einen oder anderen interessanten Aussage hinsichtlich der Einstellung bzw. der Mentalität unserer Spieler veranlasste.

Bei uns…

…bin ich gespannt, wie das Team die polizeilich verordnete Zwangspause wegsteckt und ob es an die gezeigten Leistungen gegen Babelsberg und Meuselwitz anknüpfen kann. Die paranoide Staatsmacht hat mit der Verlegung der Partie in Zwickau jedenfalls mit Sicherheit nicht dafür gesorgt, dass wir den Schwung aus zwei Heimsiegen binnen einer Woche und dem Landespokalerfolg gut mitnehmen können. Andererseits hatte die Pause ja vielleicht auch in Sachen Regeneration und Rekonvaleszenten ihre gute Seite.

Der FCM gewinnt, weil…

…die Jungs nach reichlichen drei Wochen Punktspielpause richtig heiß sein werden, endlich wieder vor heimischer Kulisse auflaufen zu dürfen. Außerdem werden sicherlich die ganze Euphorie rund um das Zweitrundenspiel im DFB-Pokal und die besondere Atmosphäre unter Flutlicht an einem Freitagabend den einen oder anderen zusätzlichen Zuschauer ins Heinz-Krügel-Stadion locken und so für eine hoffentlich leistungssteigernde Kulisse sorgen. Und nicht zuletzt besteht erstmals die Chance auf einen ordentlichen ‚Big Point‘ gegen einen vermeintlichen Konkurrenten um die Spitzenplätze in der diesjährigen Staffel.

Sonst noch:

Das Heimspiel gegen Nordhausen wird das erste der Saison 2014/2015 sein, das ich nicht live im Stadion verfolgen kann. Nichtsdestotrotz hoffe ich natürlich, dass mir der Liveticker viele gute Nachrichten und einen Heimsieg in den Urlaub berichtet, wo ich die blau-weißen Farben natürlich trotzdem standesgemäß hochhalte. „Europa und die ganze Welt“ eben.

Olé, FCM!

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