Regionalliga Nordost, 15. Spieltag, 30.11.2014
Die Berlin-Serie geht weiter, diesmal verschlägt es die Größten der Welt am 15. Spieltag der Regionalligasaison 14/15 ins Stadion Lichterfelde zum FC Viktoria 1889 Berlin. Es ist sowohl das letzte Auswärtsspiel der Hinrunde als auch das vorletzte Spiel vor der Winterpause und außerdem die dritte von vier Partien in Folge gegen eine Mannschaft aus der Hauptstadt. Das Ziel ist dabei klar: Die nette Serie von 4 gewonnenen Punktspielen soll möglichst ausgebaut werden. Und es spricht zwar vieles dafür, dass das auch gelingt, trotzdem sollte (und wird) man die Viktoria nicht unterschätzen. Von einigen als möglicher Geheimfavorit auf den Staffelsieg gehandelt, dümpelt die Mannschaft derzeit auf dem vorletzten Platz herum – so schlecht, wie der Tabellenplatz vermuten lässt, ist das Team aber mitnichten.
Beim FC Viktoria Berlin denke ich an…
…einen starken Aufsteiger der letzten Saison, gegen den wir bei unserem Gastspiel im Stadion Lichterfelde nicht so wahnsinnig gut aussahen und am Ende 2-2 spielten. Außerdem denke ich an einen relativ jungen Verein, obwohl die Jahreszahl im Vereinsnamen auf eine doch etwas längere Tradition verweist und auf der offiziellen Homepage auch das Gründungsdatum mit dem 06. Juni 1889 angegeben ist. Tatsächlich ging der Verein aber aus einer Fusion des BFC Viktoria 1889 und des LFC Berlin hervor und besteht in seiner heutigen Form erst seit Juli 2013. Hinsichtlich der ausgewiesenen Tradition beruft man sich offenbar auf den erstgenannten Club.
Spieler von Viktoria Berlin, die mir spontan einfallen, sind…
…Maximilian Watzka, Sebastian Hähnge (der aber inzwischen seine Karriere beendet hat) und Julian Austermann – allesamt Spieler mit Magdeburger Vergangenheit. Watzkas Karriere im blau-weißen Dress endete mit einem (oder mehreren?) Stinkefinger(n) Richtung Fanblock eher unrühmlich; dass sein nächster Verein nach dem Kapitel Magdeburg Rasenballsport Leipzig hieß, machte ihn bei der blau-weißen Anhängerschaft nicht unbedingt beliebter. Sebastian Hähnge ist sogar gebürtiger Magdeburger und schnürte nach Stationen im Profifußball, u.a. in Rostock und Jena, in der letzten Saison noch einmal die Töppen für die Berliner. Julian Austermann war Teil der fast schon legendär schlechten FCM-Mannschaft der Saison 11/12, in selbiger aber immer mal wieder einer der Lichtblicke. Trotzdem führte ihn sein Weg dann weg aus der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts, seit nunmehr 2 Jahren ist er für Viktoria aktiv.
Die Berliner Fanszene…
…Fanszene? Immerhin gibt es eine Facebook-Fanpage (138 Likes)…
Das letzte Spiel…
…fand am 25. Spieltag der vergangenen Spielzeit bei uns in Magdeburg statt und endete mit einem 1-1. Es war außerdem eins von zwei Regionalligaheimspielen der vergangenen Saison, das ich nicht live im Stadion verfolgen konnte.
Bei uns…
…stellt man sich laut aktueller Tagespresse auf einen giftigen Gegner ein und hat für die Partie fast alle Spieler an Bord. Weiterhin ausfallen werden René Lange und Torge Bremer, ansonsten kann Jens Härtel aus dem Vollen schöpfen. Auch Nico Hammann darf nach seiner Sperre (fünfte Gelbe) wieder mitspielen. Gespannt bin ich auf die Offensive und darauf, ob Nicolas Hebisch erneut von Beginn an ran darf oder eventuell zugunsten einer etwas defensiveren Variante wieder auf die Bank rutscht.
Die Partie aus Sicht des Gegners:
Eine neue Rubrik in der Spieltagsvorschau, von der ich gespannt bin, wie die sich in der Rückrunde noch so entwickeln wird. Insbesondere bei den Zweitvertretungen der Proficlubs könnte es schwierig werden, wirklich verwertbare Informationen zu finden. Schauen wir mal.
In Berlin jedenfalls schiebt man die Favoritenkarte ganz klar in unsere Richtung und suggeriert mit der Aktuellmeldung zum Spiel auf der eigenen Homepage außerdem einen gewissen (besonderen) Druck, unter dem wir als Gäste wohl stehen würden. Ich persönlich bin angesichts der aktuellen Serie und des Auftretens der Mannschaft zuletzt ja relativ entspannt, aber klar, aus Berliner Sicht kann man das natürlich machen. Außerdem ist noch zu erfahren, dass Jens Härtel wohl mit dem Trainer der Gastgeber bisher noch nicht die sprichwörtlichen Klingen gekreuzt hat, man sich in Berlin auf eine starke Magdeburger Mannschaft einstellt und selbst nichts zu verlieren habe.
Der FCM gewinnt, weil…
…wir bis zur Winterpause noch sechs Punkte holen und das Pflichtspieljahr 2014 mit guten Ergebnissen und ordentlichem Selbstbewusstsein ausklingen lassen werden.
Sonst noch:
Mit dem Spiel im Stadion Lichterfelde endet eine insgesamt ziemlich bewegte Hinrunde, die uns, soviel ist jetzt schon klar, nicht dort einlaufen lassen wird, wo man vor der Saison zu diesem Zeitpunkt gern gestanden hätte. Trotzdem ist die Mannschaft auf einem guten Weg und wer weiß – vielleicht tun uns die ganzen Ex-Magdeburger in Halberstadt ja einen kleinen Gefallen und sorgen – zusammen mit einem entsprechenden Ergebnis unsererseits in Berlin – dafür, dass der Rückstand auf Platz 1 zum Rückrundenstart nur noch 5 Punkte beträgt!