Die FCM-U19 vor dem Start in die neue Spielzeit
von @virtualfootball
Auch für die U19 des 1. FC Magdeburg beginnen in Kürze die Pflichtspiele der Saison 2020/2021. Welche Veränderungen gab es im Kader, wie verlief die Vorbereitung und mit welchen Zielen geht das Team von Neu-Trainer Petrik Sander in die neue Spielzeit?
Kaderumstrukturierung:
Die U19 des 1.FC Magdeburg musste, wie altersbedingt jedes Jahr, einen größeren Kaderumbruch verkraften, der sich jedoch dieses Mal nicht nur auf die Spieler beschränkte, denn auch der Trainerstab wurde neu zusammengestellt. Durch den Aufstieg des letztjährigen U19-Trainers Matthias Mincu (28) zum Co-Trainer der ersten Mannschaft unter Thomas Hoßmang (53) wurde mit Petrik Sander (59) ein externer, neuer Trainer für die Saison 2020/21 in der A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost verpflichtet. In seiner Tätigkeit kann er dabei, neben der Unterstützung des letztjährigen Co-Trainers Pascal Ibold (30), auch auf die tatkräftige Mitarbeit von Ex-FCM-Spieler Christopher Handke (31) sowie des letztjährigen Vize-Kapitäns der U19, Oliver Pöllmann (19), bauen.
Auf der Spielerseite muss die A-Jugend den Abgang diverser Leistungsträger verkraften: Neben Kapitän Julian Weigel, der fortan für unsere FCM- Profis aufläuft, schmerzen in der Defensive auch die Abschiede des eben erwähnten Pöllmann (der neben seiner Co-Trainer-Trainer-Tätigkeit außerdem für Eintracht Elster aufläuft) und von Tony Hempel, der sich dem Regionalligisten FSV Union Fürstenwalde anschloss, wo er gemeinsam mit Bruno Schiemann auf die ehemaligen NLZ-Spieler Anton Kanther und Mateusz Ciapa trifft.
Auch die drei Topscorer der vergangenen Saison können leider altersbedingt nicht mehr für unsere U19 auflaufen und mussten den FCM daher verlassen. Während Theo Ogbidi (5 Tore, 3 Vorlagen), der bereits für den FCM in der 3.Liga gegen Bayern München II eingewechselt wurde, seine Fußballschuhe nun für den Chemnitzer FC schnürt, ist Hannes Rückert (11 Tore, 6 Vorlagen) noch auf Vereinssuche. Er spielte zwar in diesem Sommer bereits bei den beiden Regionalliga-Vereinen Sportfreunde Lotte und Alemannia Aachen vor, man konnte bisher aber noch keine Einigung über einen Vertrag erzielen. Rechtsaußen Fatih Salihoglu (5 Tore, 2 Vorlagen) stand kurz vor einem Engagement bei der BSG Chemie Leipzig, welches jedoch verletzungsbedingt nicht zustande kam. Abschließend hat auch der georgische Juniorennationalspieler Shalva Ogbaidze den FCM verlassen und läuft fortan für Viktoria Berlin auf.
In der Zusammensetzung des neuen Kaders setzten das Trainerteam und der sportliche Leiter Sören Osterland vor allem auf Spieler, die aus der U17 des FCM aufrückten. Dabei ist vermutlich das Augenmerk vor allem auf die Spieler Luca Julien Döbbelin und Justin Kauka zu richten, welche in der Vergangenheit beide bereits zu DFB-Sichtungslehrgängen eingeladen wurden. Weiterhin zählt nun der luxemburgische Juniorennationalspieler Eldin Dzogovic dauerhaft zum U19-Kader, nachdem er in der letzten Saison bereits 4 Spiele in der A-Jugend bestritt und auch mehrere Einsätze in der Sommervorbereitung der FCM-Profis bekam. Außerdem konnte Offensivspieler Jamal Barnes mit mehreren Toren in den Testspielen auf sich aufmerksam machen.
Insgesamt hat man sich nur für drei externe Neuzugänge für die kommende Saison entschieden. Aus der B-Jugend von Werder Bremen konnte man den defensiven Stammspieler Salem Nouwame bereits frühzeitig abwerben, außerdem wechselt der U17-Bundesliga-erfahrene Asil Haider Ismael nach Magdeburg, welcher sich vor allem durch seine offensive Dribblingstärke auszeichnet. Um die Abgänge der Mittelstürmer Rückert und Schiemann zu kompensieren, wurde Firas Romdhane verpflichtet. Der vielversprechende Stürmer wechselt aus der Jugend Sparta Rotterdam (Eredivisie) zu uns und möchte sich in der kommenden Saison für einen Profivertrag empfehlen.
Vorbereitung:
Die Vorbereitung konnte größtenteils erfolgreich bestritten und es konnten einige Siege eingefahren werden. Auffällig war jedenfalls, dass erstaunlich häufig gegen Herrenmannschaften gespielt wurde, vermutlich, um die Körperlichkeit zu steigern. Begonnen wurde mit einem Aufgalopp beim U19-Stadtrivalen Fortuna Magdeburg, welchen man mit 4:0 souverän besiegen konnte. Es sollte dabei nicht unerwähnt bleiben, dass Fortuna mittlerweile in der U19-Regionalliga, also der zweithöchsten (!) A-Juniorenklasse spielt, in der der FCM bis 2017/18 ebenfalls antrat. Danach kamen noch Testspiele gegen Winningen (0:0; 5:6 n.E.) und Westerhausen (4:1) bei einem Sommerturnier im eigenen Bundesland; gespielt wurden jedoch nur 45 Minuten pro Partie.
Nach einem weiteren souveränen Heimsieg gegen die A-Jugend des Berliner AK (3:0) folgte gegen Lokomotive Stendal die Generalprobe. Gegen die Herrenmannschaft des Oberligisten, bei welcher die FCM-Profis 6:1 gewinnen konnten, behielten auch unsere Junioren die Oberhand und blieben dabei sogar ohne Gegentor. Am Ende stand es 3:0.
Gewinner der Vorbereitung war sicherlich der Neuzugang aus den Niederländen, Firas Romdhane, welcher mit 8 Toren aus 5 Spielen bereits eine beachtenswerte Frühform aufweist.
Saisonstart und -ziele:
Nachdem man in der vergangenen Saison zwar meist auf einem Nichtabstiegsplatz stand, der Vorsprung auf die Abstiegsränge zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs jedoch nur noch 13 Tore betrug, lautet auch in der neuen Spielzeit das Saisonziel nur „Klassenerhalt“. Dieses Ziel stellt sich in der kommenden Saison sogar als besonders anspruchsvoll dar, da es aufgrund der Teamaufstockung fünf Absteiger bei der 18-köpfigen Liga geben sollte. Jedoch hat der Niendorfer TSV seine Lizenz zurückgezogen, macht also noch 4 aus 17. Weiterhin kommt auch noch der enorme Leistungsdruck erschwerend hinzu, da nur die Hinrunde in die Wertung einfließt und die Saison somit nur 16 Pflichtspiele (also eine einfache Runde) umfassen wird. Begonnen wird gegen Energie Cottbus am 19.09., das erste Heimspiel findet eine Woche darauf gegen Holstein Kiel statt.
Im DFB-Pokal startet man gegen die Knappenschmiede vom FC Schalke 04 und besitzt hierbei wohl nur Außenseiterchancen. Allerdings hat der Pokal seine eigenen Gesetze und wer Pokal sagt, meint den FCM. Also wer weiß, vielleicht gelingt ja die Überraschung? Neben dem Klassenerhalt wird natürlich auch der erneute Gewinn des Landespokals anvisiert, um die Qualifikation für den DFB-Pokal 2021/22 zu sichern.