Endlich der erste Heimsieg! Mit einer mutigen Aufstellung und einem ganz anderen Gesicht als zuletzt sichert sich der 1. FC Magdeburg verdient die drei Punkte gegen Türkgücü München. „Geht doch!“, ist man geneigt, zu sagen. Und es ist schön, dass es der Club doch noch vermag, ausgesprochen positive Emotionen hervorzukitzeln.
Meine Erwartungen vor der Partie:
Nicole (Sportfotos Magdeburg):
Ein besseres Spiel als die letzten vier Partien, was so schwer nicht scheint. Eine taktische Umstellung. Offensivfußball und Support von den Rängen über ganze 90 Minuten. Ich möchte das Stadion einmal über die volle Spielzeit jubeln und brüllen hören. Das sind große Erwartungen, aber die letzte Woche war gefühlsmäßig einfach nur grauenvoll.
Alex (nurderfcm.de):
Die Erwartung war, dass Thomas Hoßmang Dinge verändert – bei der Auf- und/oder der Einstellung der Mannschaft. Ich wollte nicht die x-te Ansage, was für tolle Pläne wir doch haben, gleich nach einer Viertelstunde wieder verpuffen sehen. Ich erwartete eine Mannschaft, die will, die das auch zeigt, die so etwas wie Spielkultur an den Tag legt und die sich Chancen erspielt. Und was soll ich sagen? Enttäuscht worden bin ich nicht.
So habe ich das Spiel verfolgt:
Nicole (Sportfotos Magdeburg):
Im Stadion. Hypernervös. Ich war den ganzen Tag schon so aufgeregt, wie ich es lange nicht war. Ich hatte Angst vor einer großen Blamage und begann mit Anpfiff meine Finger über die Tastatur zu schieben. Die ersten Minuten gefielen mir so gut, ich kommentierte viele Szenen mit. Schob die Spieler mit meinen Worten nach vorne und rastete nach dem ersten Tor, wie alle um mich herum, völlig aus. Nach dem zweiten Tor war ich dann heiser. So muss das sein.
Alex (nurderfcm.de):
Im heimischen Wohnzimmer und super angespannt. Kurios eigentlich: Den ganzen Tag, der mal vollständig der Familie gewidmet war, war mir so gar nicht nach Fußball, bis die Aufregung eine Stunde vor Anpfiff voll zuschlug. Der Blick auf die Aufstellung verschlimmerte das Ganze noch, ich schwankte sehr zwischen „Na, ob das gut geht?“ und „Das könnte echt was werden!“ Beim eskalativen Jubel nach dem ersten Tor kassierte ich direkt eine Verwarnung: Der Kurze schlief nebenan und das sollte doch bitte nach Möglichkeit auch so bleiben. Im weiteren Verlauf wurde dann also leise gelitten und das Sofakissen geknetet, nach dem zweiten Treffer rastete nur der Körper aus, die Stimme jubelte nach innen. Eine gute Lektion in Selbstbeherrschung und eine, die ich sehr gern gelernt habe – kennt man ja eigentlich schon gar nicht mehr, so ein Heimsieggefühl.
Die Partie in maximal fünf Worten:
Nicole (Sportfotos Magdeburg):
DAS WAR RICHTIGER OFFENSIVFUSSBALL!
Alex (nurderfcm.de):
Mut wurde belohnt. Weiter so!
Das bleibt in Erinnerung:
Nicole (Sportfotos Magdeburg):
Ein Stadion mit 90 Minuten Support von den Rängen. Der erste Heimsieg, der völlig verdient war. Und die Erkenntnis, dass die Jungs doch richtig guten Fußball spielen können. Was wir ja theoretisch auch wussten.
Alex (nurderfcm.de):
Das ungläubige Augenreiben über die Abgezocktheit von Andy Müller. Das merkwürdige Gefühl beim dritten Wechsel, mit dem feststand, dass Kapitän Beck in diesem Spiel nicht mehr zum Einsatz kommen würde – und ich das vollkommen okay fand. Die Freude über den Heimsieg und der wunderbare Moment, in dem Adrenalin und Angespanntheit in diese wohlige, glücksselige, ganzheitliche Zufriedenheit umschlugen. Das kurze Durchatmen mit geballter Jubelfaust auf dem Balkon, als ich nach 90 emotional intensiven Minuten schnell mal eine Prise frischer Luft schnappte. So kann es sehr, sehr gern weitergehen!
Das Foto des Spieltags:
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