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Ein Spiel, zwei Perspektiven: SV Waldhof Mannheim (A)

Waldhof

Sechs Niederlagen in acht Spielen. Immerhin: In Sachen „Kontinuität“ macht dem 1. FC Magdeburg in dieser Saison so schnell keiner was vor. Dabei war die Leistung eigentlich ganz okay, kam das Team gegen Mannheim zweimal nach einem Rückstand zurück und hätte in Halbzeit 2 sogar in Führung gehen können. Die bittere Erkenntnis am Ende des Tages ist aber, dass es derzeit trotzdem einfach nicht reicht. „Ein Spiel, zwei Perspektiven“ zum Auftritt beim SV Waldhof.

Meine Erwartungen vor der Partie:

Nicole (Sportfotos Magdeburg):

Mein Wunsch war das Anknüpfen an die Leistungen von Türkgücü und die ersten 60 Minuten gegen Wiesbaden. Wenigstens einen Punkt sollten wir mitnehmen. Ich mochte gern die Antwort des Teams auf dem Platz nach der aufregenden Woche sehen. Geht es wirklich so spurlos an den Spielern vorbei?

Alex (nurderfcm.de):

Nach den Suspendierungen unter der Woche, der eigenartigen Pressekonferenz vor dem Spiel und angesichts der bisherigen Ausbeute erwartete ich einen FCM, der sich im Spiel gegen Mannheim mindestens mal straffen würde. Große Hoffnungen, dass den markigen Worten Taten in Form von Punkten folgen könnten, hatte ich aber, ehrlich gesagt, nicht.

So habe ich das Spiel verfolgt:

Nicole (Sportfotos Magdeburg):

Aufgeregt. Ich war wirklich wieder völlig aufgeregt. Die Gedanken sind natürlich von der Abstiegsangst geprägt. Aber die ersten Minuten haben mich hoffnungsvoll gestimmt. Zweimal sind wir nach einem Rückstand wieder zurückgekommen. Wir hatten die Führung auf dem Fuß und vergeben. Nach den Wechseln fand ich, dass wir in alte (schlechte) Muster zurückgefallen sind. Diese hohen und weiten Bälle nach vorne sind zum Scheitern verurteilt und bringen mich jedes Mal aus der Fassung. Wenn wir das weiter „gespielt“ hätten, dann würde dieses Ergebnis dort nicht stehen. Am Ende auch noch diese doofe rote Karte mit dem Schlusspfiff. Passend zur aktuellen Lage. Die Enttäuschung hält sich dennoch bei mir (ausnahmsweise) in Grenzen. Das Spiel war unterhaltsam und auch von unseren Jungs gut gespielt. Am Ende stehen wir aber leider wieder ohne Punkte da.

Alex (nurderfcm.de):

Mit anderthalb Augen auf dem Fernsehbildschirm und einem halben auf WhatsApp, weil geteiltes Leid ja bekanntermaßen halbes Leid ist. Der erste Durchgang lief dann allerdings überraschend gut. Die zwei Gegentore fielen zwar wieder deutlich zu leicht und gehen sicher zu einem guten Teil auch auf die Kappe von Morten Behrens, trotzdem war ich froh, dass die Mannschaft zweimal zurückkommen konnte – das war immerhin neu. Als Steininger dann die Riesengelegenheit zum 3:2 liegen ließ (und mir kann keiner erzählen, dass das nur ein Konzentrationsproblem war), schwand die Hoffnung so langsam. Als Mannheim das 3:2 machte, war sie endgültig dahin. Die zweite Halbzeit war im Prinzip eine Blaupause der ganzen, bisherigen Saison – gute Phasen (wenn man noch wohlwollend ist), individuelle Fehler, mangelnde Qualität, eine sehr eingeschränkte Flexibilität in der Spielweise und wenig Ideen und Impulse von außen. Aber das sind ja alles keine neuen Erkenntnisse …

Die Partie in maximal fünf Worten:

Nicole (Sportfotos Magdeburg):

Schade.

Alex (nurderfcm.de):

Es reicht einfach nicht.

Das bleibt in Erinnerung:

Nicole (Sportfotos Magdeburg):

Ein Spiel in einer aufregenden Phase in meinem Herzensverein. Ob ich Licht am Ende des Tunnels sehe? Ja, aber der Tunnel ist lang.
Zudem ist Mannheim verdammt weit weg und diese Heimfahrten nach diesen Auswärtsniederlagen sind das Schlimmste, was man sich nur vorstellen kann. Stille. 5 Stunden. Man funktioniert nur noch. Leere. Es gibt nur noch Leere.

Alex (nurderfcm.de):

Die sportlich Verantwortlichen haben mit den Suspendierungen unter der Woche und den Ansagen im Vorfeld hoch gepokert, die Mannschaft hat in der Folge eins der besseren Spiele in dieser Saison abgeliefert – und ist trotzdem mit 2:5 in Mannheim untergegangen. Bei nunmehr sechs Niederlagen in acht Spielen müssen wir wohl festhalten: Wir sind (im Moment?) in der 3. Liga nicht konkurrenzfähig. Dieses Gefühl ist es, diese schlimme Erkenntnis, diese fast schon körperliche Erfahrung, die nach dieser Partie in Erinnerung bleibt. Mag sein, dass es viele gute Ansätze gab. Durchaus möglich, dass das Spiel in eine andere Richtung hätte gehen können, wenn … usw.. Ist es aber nicht. Am Ende stehen wieder null Punkte, jetzt sind noch 30 Spiele Zeit, um die noch fehlenden 42 Zähler zum Saisonziel einzufahren. Also 14 Siege zu holen. Oder 10 Siege und 12 Unentschieden. Oder so. Gute Aussichten sind das nicht. Und was soll jetzt noch kommen? Welchen Impuls wollen dieser sportliche Leiter und dieser Trainer jetzt noch setzen? Fragen über Fragen und die Antworten, die kennt wohl nur die Vereinsführung.

Das Foto des Spieltags:

Waldhof

(c) Sportfotos MD

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