Das nächste Spiel, die nächste Pleite, die nächste Runde Ratlosigkeit, gemischt mit einer guten Portion Verzweiflung, Ärger und Sorge. Der 1. FC Magdeburg kommt auch in Dresden nicht von der Stelle und steht nach der inzwischen vierten Partie bei immer noch nur einem Punkt und einem Tor. Quo vadis, FCM?
Meine Erwartungen vor der Partie:
Nicole (Sportfotos Magdeburg):
Keine großen, um ehrlich zu sein. Die Neuzugänge machten Hoffnung, doch als ich gesehen habe, dass gerade Luka Sliskovic und Florian Kath nicht nach Dresden gefahren sind, dämpfte sich meine Hoffnung. Ich hoffte auf mehr Offensivkraft, da endlich die Positionen wieder „normal“ verteilt werden konnten. Und ich wollte nach Abpfiff mindestens einen Punkt auf dem Tabellenkonto dazu addieren.
Alex (nurderfcm.de):
Ganz klar: Bloß keine deftige Pleite, aber bitte auch keinen überaus glücklichen Sieg, der trotz wenig Plan und vielen Zufällen anschließend möglicherweise wortreich zur großen Trendwende umgedeutet wird. Auch erwartete ich, dass der Trainer gerade in dieser Partie, in die wir ehrlicherweise als Außenseiter starteten, einfach mal etwas probiert, die Truppe mutig spielt und zumindest die Ansätze einer funktionierenden Spielidee erkennen lässt.
So habe ich das Spiel verfolgt:
Nicole (Sportfotos Magdeburg):
Hoch oben im Rudolf-Harbig-Stadion. Unter dem Dach wurde ich platziert. Es war kalt, wir durften den Mundschutz nicht ablegen und schauten auf leere Ränge. Unter mir die 999 zugelassenen Fans. Das Spiel erwärmte nicht die Clubherzen, so dass ich 90 Minuten lang bibberte. Wegen der Kälte und der Hoffnung wenigstens ganz am Schluß noch einen Punkt mitzunehmen.
Alex (nurderfcm.de):
Zweigeteilt: In der ersten Halbzeit nur am Twitter-Ticker, weil ich zeitgleich den Alterspräsidenten des Fanclubs Mittelhessen am schönen Magdeburger Dom abholte, um anschließend gemeinsam mit ihm zum Fanclubtreffen nach Magdeburg-Reform zu fahren.
Halbzeit 2 sah ich dann zusammen mit den Fanclub-Jungs im Fernsehen. Bester und sehr treffender Kommentar des Gastgebers: „Seid froh, dass wir das Spiel nicht in HD sehen müssen.“
Die Partie in maximal fünf Worten:
Nicole (Sportfotos Magdeburg):
Wir sind offensiv zu harmlos.
Alex (nurderfcm.de):
Ohne Chancen keine Tore.
Das bleibt in Erinnerung:
Nicole (Sportfotos Magdeburg):
Ein Elb-Classico ohne richtige Derbystimmung. Leere Ränge im Rudolf-Harbig-Stadion, die ich so noch nie gesehen habe. Eine Mannschaft auf dem Rasen, die schon eine andere Körpersprache zeigte, aber weiterhin viel zu harmlos auf dem Weg nach vorne ist. In Erinnerung bleiben mir, sportlich gesehen, die letzten 10 Minuten. Mit Dominik Ernst auf der rechten Seite gab es endlich wieder die Torraumszenen, die wir seit einem halben Jahr so schmerzlich vermisst hatten. Welcome back, Dodo. Wir haben dich vermisst.
Alex (nurderfcm.de):
Die Einwechslung von Dominik Ernst nach langer Verletzungspause. Es gibt sie dann eben doch noch, die schönen Momente. Weiterhin viel, sehr viel Stückwerk in der Offensive und nach wie vor wenig erkennbare Entwicklung. Ironie und Sarkasmus vor dem TV, die das Spiel und die Situation zwar nicht besser, aber zumindest besser erträglich machten. Das Wiedersehen mit den Jungs; in der Konstellation waren wir zuletzt im Februar 2020 zusammen. Und die bange Frage, deren Antwort sich immer mehr von allein aufdrängt: Wie lange soll das – sportlich gesehen – eigentlich noch so weitergehen?
Das Foto des Spieltags:
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