Wenn der 1. FC Magdeburg am Freitagabend auf den SV Meppen trifft, wird sich zeigen, ob der Club seine verbesserte Form beibehalten kann. Auch wenn es der FCM in den vergangenen Wochen nur selten vermochte, spielerisch zu überzeugen, so lässt sich trotzdem eine positive Entwicklung im Hinblick auf die Punkteausbeute und die Defensive attestieren. Jeremy von „Virtualfootball Magdeburg“ hat sich die ganze Sache mal genauer angeschaut:
In den ersten 8 Saisonspielen konnte man nur magere 4 Punkte einfahren, es war der schlechteste Saisonstart seit der Wende, vermeintlich sogar der gesamten Vereinsgeschichte. Außerdem musste Morten Behrens massive 16 Mal hinter sich greifen, was durchschnittlich zwei Gegentoren pro Spiel entsprach. Auch die eigene Offensive konnte nicht überzeugen, lediglich 7 Tore bis zum 8. Spieltag konnten bilanziert werden. Bedingt durch die ungeordnete Defensive und die harmlose Offensive vermochte es der FCM folglich nur, einen Sieg aus diesen 8 Spielen zu verbuchen und belegte in der Tabelle den letzten Platz.
Innerhalb der letzten 5 Spiele gelang es den Magdeburgern aber zusehends, die Defensive zu stabilisieren und man kassierte nur noch 4 weitere Gegentore, also durchschnittlich weniger als ein Gegentor pro Spiel. Weiterhin steigerte man die Punkteausbeute massiv und holte 8 Zähler aus diesen 5 Partien. Außerdem verlor man zwischen dem 9. und 13. Spieltag nur noch eine Begegnung (zum Vergleich: in 6 der ersten 8 Spiele ging man als Verlierer vom Platz). In der Formtabelle auf transfermarkt.de rangiert der FCM gar auf dem siebenten Platz, diese Ansicht ist jedoch mit Vorsicht zu genießen, da bei einigen Teams noch Nachholspiele aus den vergangenen fünf Spieltagen anstehen.
Worin ist der Aufwärtstrend begründet?
Diese Frage ist aktuell noch schwierig zu beantworten:
Einerseits gab es kleinere taktische Korrekturen im Vergleich zu den Vorwochen. Seit der Begegnung gegen Bayern München II (2:1-Sieg) lief stets Obermair als Linksverteidiger auf und Korbinian Burger rückte dauerhaft in die Innenverteidigung (Ausnahme: Fünferkette gegen Zwickau, dort agierte Burger als linker Innenverteidiger und Obermair als linker Außenverteidiger). Weiterhin standen in jeder Begegnung immer mindestens drei gelernte zentrale Mittelfeldspieler auf dem Platz, dabei waren folgende Kombinationen zu sehen:
FC Bayern München II: Müller, Jacobsen, Malachowski
1. FC Kaiserslautern: Müller, Jacobsen, Malachowski
FC Ingolstadt: Gjasula, Jacobsen, Müller
F.C. Hansa Rostock: Jacobsen, Müller, Malachowski
FSV Zwickau: Gjasula, Jacobsen, Müller
Andererseits erarbeitete der Club sich in den vergangenen Wochen auch eine gehörige Portion Spielglück, wie beispielsweise durch das abgepfiffene Bayern II-Tor, die Distanz-Tore gegen Lautern und Zwickau oder die gegnerischen Aluminiumtreffer (Lautern, Ingolstadt, Zwickau).
Ist jetzt alles wieder in bester Ordnung?
Nein! Der FCM konnte sich etwas aus dem Tief befreien und da dies im Tabellenkeller zumeist ein gehöriger Kraftakt ist, sollte man diesen Zwischenerfolg anerkennen, jedoch auch nicht überbewerten. Die Spiele endeten knapp und hätten ebenso gut negativ verlaufen können. Gleichzeitig gilt es jetzt, diese positiven Ergebnisse mental zu bündeln, um im wichtigen Spiel gegen Meppen ebenfalls die drei Punkte zu sichern.
Durch einen weiteren Sieg gegen einen direkten Konkurrenten könnte der FCM zum ersten Mal (!) in dieser Saison die Abstiegsränge verlassen und sich Luft im Abstiegskampf verschaffen. Außerdem muss in den kommenden Wochen dringend an der Offensivleistung gearbeitet werden: 12 Tore aus 13 Spielen sind einfach zu wenig. Dieser Umstand wird jedoch leider durch die Verletzungen von Florian Kath, Luka Sliskovic, Sirlord Conteh und Maximilian Franzke noch weiter verschärft.
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